Unser Literatur und Theater Kurs 11 unter der Leitung von Frau Fritz hat an diesem spannenden, teilweise verstörenden aber auf jeden Fall lehrreichen Projekt teilgenommen.
Passend zu den Anforderungen des Bildungsplanes für unser Fach, bei dem es um das Erlernen, Anwenden und Bewerten diverser theatraler Mittel geht, steht bei THEATER TRIFFT KUNST vor allem die Vielfalt der künstlerischen Mittel in den Inszenierungen am Schauspiel Stuttgart im Fokus. (vgl. https://www.schauspiel-stuttgart.de/mitmachen/fuer-schulklassen/)
Insgesamt haben wir drei Inszenierungen besucht, die von der Theaterästhetik sehr unterschiedlich angelegt sind und in verschiedenen Häusern des Stuttgarter Theaters gespielt werden (Großes Haus, Kammertheater, …).
Gleich zu Beginn hatten wir uns die dreistündige Inszenierung „Vögel“ von Wajdi Mouawad in der deutschen Erstaufführung in vier Sprachen (deutscher, hebräischer, arabischer und englischer Sprache mit deutschen Übertiteln) ausgesucht. Hier waren wir – ganz abgesehen von einer sehr aktuellen, bewegenden Thematik – vor allem von der schauspielerischen Leistung und dem Bühnenbild beeindruckt.
Selbst wenn bei „Jugend ohne Gott“ die Bühnenbildelemente im wahrsten Sinne des Wortes ins Wanken gerieten und die uniformistische Kostümgleichheit fast schon furchteinflößend war, mitgerissen hat es kaum einen von uns.
Verwirrend bis verstörend, überraschend, lustig, seltsam,… auf jeden Fall reich an Diskussionspotential war die Inszenierung von Oliver Frljićs „Romeo und Julia“, die so ganz anders war, als die Erwartung der meisten. Jedoch bot dies dem Theaterpädagogen Tobias Rapp, welcher die beiden zum Projekt gehörenden Workshops bei uns am GGS leitete, eine tolle Voraussetzung, um mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen, unterschiedlichen Regiehandschriften zu beleuchten und herauszuarbeiten, wie welche Dinge auf uns wirkten – und vor allem warum?
Das praktische eigene Experimentieren von verschiedenen ästhetischen Ansätzen nahm bei beiden Workshop zum Glück auch einen breiten Raum ein, denn wir sind es gewohnt, selbst aktiv zu werden und unser Tun dann zu reflektieren.
Ulrike Fritz, Mai 2019