Einladung zur Aufführung des Oberstufen-Theaters

Friedrich Dürrenmatts Dramen haben einen sehr eigenständigen, unverwechselbaren Stil, der sich aus einer Mischung von tragischen und komischen Elementen, Groteske sowie philosophischer Tiefe und gesellschaftskritischer Schärfe ergibt.

Die Geschichte einer Milliardärin (Claire Zachanassian), die in ihre verarmte Heimatstadt Güllen zurückkehrt, um sich an ihrem ehemaligen Liebhaber (Alfred Ill) zu rächen, ist einerseits erschütternd und moralisch brisant, andererseits voller schwarzem Humor und absurder Übersteigerungen. Dürrenmatt lässt die Zuschauer zugleich lachen und erschrecken – ein zentrales Merkmal seiner Dramatik.

Wie in vielen seiner Werke nutzt Dürrenmatt auch hier die Form der Parabel. „Der Besuch der alten Dame“ (Original von 1956) ist keine realistische Geschichte, sondern ein Gleichnis über die Käuflichkeit der Moral und die Macht des Geldes. Die Figuren und Situationen sind bewusst überzeichnet und grotesk gestaltet, um gesellschaftliche Wahrheiten sichtbar zu machen. Die verarmte Stadt Güllen steht symbolisch für eine Welt, in der Werte nur noch dann gelten, solange sie sich wirtschaftlich lohnen.

Die 30-köpfige Crew der Oberstufen Theater-AG begann im vergangenen Schuljahr mit der Arbeit am Stück, diskutierte Modernisierungsmöglichkeiten, entschied sich für die Aufteilung der Protagonistin in ihr jugendliches und ihr altes Ego (Klara vs. Claire), verglich Drama und Film, besprach gemeinsam ein Bühnenkonzept, das zum einen dem verarmten Güllen aber auch Dürrenmatts Stil des Grotesken gerecht werden sollte und begann nach den Osterfeiern mit den Szenenproben, die nun im aktuellen Schuljahr mit den klassischen Wochenend-Proben intensiviert wurden.

Auf einen abwechslungsreichen Theaterabend in der Aula!

Premiere ist am Samstag den 15.11, um 19:00. Weitere Vorstellungen am Sonntag 16.11 um 17:00 sowie am Donnerstag 20.11 und Samstag 22.11, wieder jeweils um 19:00.
Karten zu 6€ bzw. erm. 4€ gibt es im schulischen Pausenverkauf, sowie unter theater@goldberg-gymnasium.de

Bis bald und dann: Viel Vergnügen